Das Original der folgenden Geschichte findet sich unter:
http://www.maxfahrer.de/maxhist.htm

Geschichte der Max

Technische Daten der MAX:

 

Allgemeines:
Hersteller: NSU Motorenwerke AG, Neckarsulm
Typ: 251 OSB
Verkaufsbezeichnung: MAX
  
Motor:
Bohrung: 69 mm  
Hub: 66 mm  
Hubraum: 247 ccm  
Verdichtung: 1:7,4  
Leistung: 17 PS (13 kW) Supermax: 18 PS
bei Drehzahl: 6500 1/min Supermax: 7000 1/min
  
Fahrwerk:
Radstand: 1311 mm  
Gesamtlänge: 2051 mm  
Leergewicht: 155 kg Standardmax
165 kg Spezialmax und Supermax
Zulässiges 
Gesamtgewicht:
310 kg Standardmax
314 kg Spezialmax und Supermax
Höchstgeschwindigkeit: 116 km/h Mit 2 Personen
126 km/h Mit 1 Person langliegend

 
Die angegebenen Höchstgeschwindigkeiten sind Werksangaben. Man sollte dabei beachten, daß die Menschen in den fünfziger Jahren deutlich kleiner und vor allen Dingen leichter waren als heute...

Die berühmte 300er MAX für Österreich

Für Österreich gab es aus zollrechtlichen Gründen einen besonderen Motor für die Max mit 297 ccm Hubraum. Der Grund lag darin, daß Österreich seine eigene Motoradproduktion (PUCH) schützen wollte und daher für alle importierten Motorräder mit weniger als 275 ccm Hubraum saftige Einfuhrzölle verlangte. NSU und auch andere Firmen umgingen diese Zölle damit, daß sie ihre 250er für Österreich mit 300 ccm Hubraum anboten. Die Österreich-Version hieß offiziell "301 OSB" und wies folgende technischen Daten auf (In Klammern die Daten der normalen 250er MAX):

     

    Typ NSU 301 OSB (NSU 251 OSB)
    Hubraum 297 ccm (247 ccm)
    Bohrung 72 mm (69 mm)
    Hub 73 mm (66 mm)
    Leistung 21 PS / 6600 1/min (17 PS/6500 1/min bzw. 18 PS/7000 1/min)
    Verdichtung 7,6 (7,4)
    Zündzeitpunkt 8,4 mm vor o.T. (7,6 mm vor o.T.)
    Vergaser BING 2/27,5/5 bzw. /7 (BING 2/26/25 bzw. /55) 

     

Der "Österreichmotor" ist heute bei Maxfahrern sehr gesucht. Er ist (im Gegensatz zum 250er) langhubig und bietet reichlich Drehmoment von unten. Man erkennt ihn äußerlich an einer eingeschlagegen "3" oberhalb der Motornummer und (nicht immer) an einer eingegossenen "300" vorn am Zylinderfuß.

Warum dieser hervorragende Motor nicht auch in Deutschland angeboten wurde? Ganz einfach, er wäre unverkäuflich gewesen. Für eine 300er Maschine wäre der "große" Führerschein der Klasse 1 erforderlich gewesen, während viele Maxfahrer in den 50er Jahren nur den "Vierer" besaßen, der zum führen von Fahrzeugen bis 250 ccm berechtigte. Außerdem wäre der 300er in die höhere Versicherungsklasse gekommen. Also unverkäuflich...
 

Produktionszahlen der MAX:

 

Modell

Bauzeitraum

Stückzahl Fahrgestellnummer

Standardmax

1952 - 1954

ca. 40900

1 234 063 - 1 274 973

Spezialmax

1954 - 1956

ca. 40000

1 274 974 - 1 830 800

Supermax

1956 - ca. 1963

15473

1 830 801...

 
Obwohl die Supermax die längste Zeit gebaut wurde, wurden nur ca. 15473 Stück produziert, während von der Standard- und der Spezialmax zusammen immerhin über 81000 Stück gebaut wurden.

Dies hängt damit zusammen, daß der Markt für Motorräder in Deutschland ab etwa 1954 völlig zusammenbrach.
 
 

Sporterfolge der MAX:

Genau genommen sind es natürlich die Sporterfolge der schnellen Schwestern der MAX: Der Zweizylinder-Rennmax, der Sportmax und der Geländemax. Aber besonders die Sportmax und die Geländemax sind doch hinreichend seriennah, so daß ein wenig von ihrem Ruhm auch auf die Serienmäxe abfällt.

Weltmeister in der 250 ccm Klasse (Straße):

  • 1953 Werner Haas, Augsburg,  auf Rennmax (R22)
  • 1954 Werner Haas, Augsburg,  auf Rennmax (R22)
  • 1955 H.P. Müller, Ingolstadt, auf Sportmax (R21) als Privatfahrer!

Deutscher Meister (250 ccm, Straße):

  • 1953 Werner Haas, Augsburg auf Rennmax
  • 1954 Werner Haas, Augsburg auf Rennmax
  • 1955 Hans Baltisberger, Reutlingen auf Sportmax
  • 1956 Hans Baltisberger, Reutlingen auf Sportmax
  • 1957 Horst Kassner, Schwabhausen auf Sportmax
  • 1958 Horst Kassner, Schwabhausen auf Sportmax
  • 1960 Heiner Butz, Aspisheim auf Sportmax
  • 1961 Horst Kassner, Schwabhausen auf Sportmax
  • 1963 Heiner Butz, Aspisheim auf Sportmax

Deutscher Meister (250 ccm, Gelände):

  • 1955 Werner Sautter/Karl-Heinz Piwon (Mit Seitenwagen)
  • 1956 Werner Sautter/Karl-Heinz Piwon (Mit Seitenwagen)
  • 1957 Werner Sautter/Karl-Heinz Piwon (Mit Seitenwagen); Eberhard Graf (Solo)
  • 1958 Josef Kelle/Gerhard Geiger (Mit Seitenwagen); Erwin Schmieder (Solo, 350 ccm Klasse)